50 Jahre Hochschule für Musik Würzburg
Die Hochschule für Musik Würzburg feierte Anfang Mai 2023 ihren 50. Geburtstag. Eine Ausbildung für Musiker*innen gibt es in Würzburg seit Beginn des 19. Jahrhunderts. Sie stand anfangs im engen Zusammenhang mit der Universität, verselbständigte sich dann aber. Die Hochschule für Musik Würzburg kann somit auf eine lange Vorgeschichte zurückblicken.
Die Aufwertung des Staatskonservatoriums zur zweiten bayerischen Musikhochschule 1973 beruhte vor allem auf dem Wunsch, Studienplätze für zukünftige GymnasiallehrerInnen im Fach Musik an einem zweiten Standort in Bayern (neben München) zu schaffen. Darüber hinaus wollte die Landesregierung damit die bereits offensichtliche hohe Qualität der künstlerischen Ausbildung würdigen und stützen. Die Studiengänge für das Lehramt von Grundschule bis Gymnasium bieten heute ein vielfältig differenziertes Angebot von hoher Attraktivität und guten Berufsaussichten. Mit der zunehmenden Anzahl an künstlerischen und künstlerisch-pädagogischen Studiengängen wuchs auch die Zahl der Lehrenden für die unterschiedlichen Fächer.
Heute arbeiten hier ca. 250 Personen in der Lehre und knapp 60 in unterstützenden Bereichen. Es dauerte einige Jahre, bis die frisch gebackene Hochschule in ihren Organisationsstrukturen, in der Ausstattung und ihrem Selbstverständnis zur vollwertigen Institution tertiärer Bildung avancierte, die sie heute ist. Die spannenden Prozesse, die im Inneren und Äußeren unsere letzten 50 Jahre begleitet haben, werden in der bei Königshausen & Neumann erschienenen Festschrift „50 Jahre Hochschule für Musik Würzburg (1973–2023)“, herausgegeben von dem Musikwissenschaftler Christoph Henzel, dokumentiert.
Sieben Tage lang präsentierten Lehrende und Studierende in einer Festwoche vom 17. bis 13. Mai 2023 mit Konzerten innerhalb und außerhalb der Hochschule die Bandbreite ihrer künstlerischen Fähigkeiten. Den Auftakt bildete ein großer Festakt mit Grußworten, einer Rede des Amtschefs im Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst Dr. Rolf-Dieter Jungk, sowie mit Musik der großen Ensembles und Videobotschaften herausragender Alumni. An jedem Wochentag fanden – oft im Freien – kürzere Mittagskonzerte an unterschiedlichen Örtlichkeiten wie in Museen, vor dem Rathaus oder an der Uni-Mensa statt. Die Schulmusikabteilung feierte mit einer großen Gala ihrerseits 50 Jahre des Bestehens, und die „Würzburger Jazznacht“, das Sinfoniekonzert, das Konzert der Bläserphilharmonie sowie ein Abend mit Liedern und Opernszenen rundeten das Programm ab.
Den Abschluss der Woche markierte ein „Tag der offenen Tür“, bei dem der Schwerpunkt auf pädagogischen Angeboten und Mitmachaktionen lag, die von der Stadtbevölkerung sehr gut angenommen wurden. Ein Weißwurst-Frühstück mit hauseigener Blasmusikformation – sozusagen eine Selbstverständlichkeit für einen (über)regionalen Kulturpartner in Bayern – durfte da nicht fehlen.