Weiterbildungsprogramme
Die Hochschule für Musik Würzburg bietet neben den regulären Studiengängen auch zertifizierte Weiterbildungsprogramme an. Diese sind speziell für Berufstätige, die ihre musikalisch-pädagogischen Fachkenntnisse vertiefen oder erweitern möchten, konzipiert und schließen mit einem Hochschulzertifikat ab.
Teilnehmende haben die Möglichkeit, ihre Fähigkeiten bei erfahrenen Lehrkräften praxisnah auszubauen und sich so auf die sich verändernden Anforderungen des Arbeitsmarktes einzustellen. Die Hochschule arbeitet eng mit ihren Kooperationspartnern zusammen, um die Programme stetig weiterzuentwickeln und an den aktuellen Bedarf anzupassen.
Informationen zu wissenschaftlichen Weiterbildungen an Hochschulen für Musik
Das am 1. Januar 2023 in Kraft getretene bayerische Hochschulinnovationsgesetz (BayHIG) ist die spezifisch bayerische Antwort auf gesamtgesellschaftliche Herausforderungen sowie ein nationales wie internationales Umfeld, in dem die Hochschulen einem steigenden Wettbewerb ausgesetzt sind. Es modernisiert unter anderem die wissenschaftliche Weiterbildung, die gestärkt und ausgebaut werden soll. Die bayerischen Hochschulen werden befähigt, ihren erweiterten Bildungsauftrag in zeitgemäßer Weise wahrzunehmen und durch Innovation und Transfer die Bedürfnisse von Staat und Gesellschaft in sozialer, kultureller, ökologischer und ökonomischer Hinsicht noch besser zu erfüllen.
Das BayHIG ermöglicht den Hochschulen, ihre Exzellenz in Wissenschaft und Kunst weiter auszubauen und ihr volles Potential als Motor des gesamtgesellschaftlichen Fortschritts zukünftig noch besser entfalten zu können. Die Hochschulen sind Orte der Begegnung, an denen kreativer Austausch und kritischer Diskurs stattfindet. Ihre Aufgaben sind zeitgemäß mit Blick auf bedeutende Querschnittsthemen wie Nachhaltigkeit, Digitalisierung, Gleichstellung, Inklusion und Wissenschaftskommunikation definiert (Art. 2 BayHIG).
Im neu geregelten Art. 78 BayHIG kommt der zukunftsweisende Auftrag zur Weiterbildung berufstätiger Interessengruppen zum Ausdruck. Neben den primären Hochschulfeldern Forschung, Studium und Lehre obliegt den Hochschulen nun zudem die Aufgabe, über die grundständige Ausbildung hinaus lebenslanges Lernen zu ermöglichen. Die Gesetzesnovelle ist somit ein weiterer Schritt hin zur Professionalisierung wissenschaftlicher Weiterbildung.
Die Weiterbildung nach Art. 78 BayHIG soll Berufserfahrenen weitere akademische Kompetenzen vermitteln und gleichzeitig die im Beruf erlangte Erfahrung vertiefen. Kennzeichen wissenschaftlicher Weiterbildung ist, dass diese von Hochschulen oder hochschulischen Kooperationen angeboten werden und folglich auf akademischem Niveau sind.
Wissenschaftliche Weiterbildung an den Hochschulen für Musik zeichnet sich durch folgende Kriterien aus:
➢ Weiterbildung auf künstlerisch und künstlerisch-pädagogisch hohem Niveau
➢ Hochwertige Weiterbildung dank anerkannter Künstlerinnen und Künstler / ausgewiesener Expertinnen und Experten
➢ Professionelle Betreuung durch hoch qualifizierte Hochschullehrende
➢ Praxisorientierung
Das BayHIG fasst in Art. 78 erstmals Formate der Weiterbildung zusammen:
➢ Studienangebote im grundständigen Bereich mit weiterbildender Funktion,
➢ Weiterbildungsformate auf Masterebene (akademische Weiterbildung)
➢ Weiterbildungsformate auf Bachelorebene (akademische Weiterqualifizierung)
Unter akademischer Weiterbildung sind gem. Art. 78 Abs. 1 BayHIG Angebote auf Masterebene zu verstehen, die der wissenschaftlichen oder künstlerischen Vertiefung und Ergänzung berufspraktischer Erfahrungen sowie der Aneignung für die berufliche Entwicklung erforderlicher Kompetenzen dient.
Unter akademischer Weiterqualifizierung sind gem. Art. 78 Abs. 2 BayHIG Angebote auf Bachelorebene zu verstehen, die der Weiterbildung von Personen mit einer laufenden oder abgeschlossenen Berufsausbildung dienen.
Die wissenschaftlichen Weiterbildungsangebote der bayerischen Hochschulen für Musik richten sich an folgende Zielgruppen:
➢ Absolventinnen und Absolventen (Kunst- und Musikhochschulen / Universitäten)
➢ Berufstätige aus dem künstlerischen, künstlerisch-pädagogischen und musikalischen Bereich / Kunstschaffende
➢ Interessierte aus Berufsfeldern, die einen Bezug zu Musik haben.
Berufsbegleitende wissenschaftliche Weiterbildung unterscheidet sich insofern von anderen Weiterbildungsformaten als gewisse Zugangsvoraussetzungen zu erfüllen sind. Grundsätzlich setzt die Teilnahme an einer wissenschaftlichen Weiterbildung einen ersten Hochschulabschluss voraus:
➢ erster Hochschulabschluss und eine nach Beendigung der Ausbildung qualifizierte berufspraktische Erfahrung von in der Regel grundsätzlich nicht unter einem Jahr oder
➢ laufende oder abgeschlossene Berufsausbildung
Gegebenenfalls kann eine entsprechende Berufsausbildung bzw. einschlägige Berufserfahrung als Voraussetzung genügen. Im Einzelfall ist die Zulassung durch eine Eignungsprüfung möglich. Die spezifischen Voraussetzungen sind beim jeweiligen Weiterbildungsangebot gesondert aufgeführt.
Die bayerischen Hochschulen können Studiengänge nun auch berufsbegleitend anbieten. Dies ermöglicht auch berufstätigen Menschen einen Studienabschluss.
Berufsbegleitende Angebote sind so konzipiert, dass sie mit dem Beruf vereinbar sind. Dies bedeutet konkret, dass die Bedürfnisse von Berufstätigen bei der Planung, Terminierung und Durchführung von Weiterbildungsformaten berücksichtigt werden. Insbesondere die zielgruppengerechte zeitliche Struktur der berufsbegleitenden Weiterbildung hat einen hohen Stellenwert, um ein flexibles Lernumfeld zu ermöglichen.
➢ Kurse
➢ Seminare
➢ Workshops
➢ Vorträge
➢ Module
➢ Microcredentials
➢ Zertifikatsprogramme
➢ Bachelor – oder Masterstudiengänge
➢ Master
➢ Bachelor
➢ Hochschulzertifikat
➢ Teilnahmebescheinigung
Weiterbildungsabschlüsse im Überblick:
Abschluss | Weiterbildungsformat | CP nach ECTS * |
Master | Weiterbildender Masterstudiengang | 60 - 120 |
Bachelor | Weiterqualifizierender Bachelorstudiengang | 180 - 240 |
Zertifikat | Diploma of Advanced Studies (DAS) | mind. 30 |
Diploma of Basic Studies (DBS) | mind. 30 | |
Certificate of Advanced Studies (CAS) | mind. 10 | |
Certificate of Basic Studies (CBS) | mind. 10 | |
Microcredentials (MC) | mind. 1- max. 9 | |
Weiterbildungskurs mit Prüfung | keine | |
Teilnahmebescheinigung | Weiterbildungskurs ohne Prüfung | keine |
* CP = Credit Points nach ECTS (= European Credit Transfer System)
➢ Diploma of Advanced Studies (DAS): Für das Diploma of Advanced Studies (DAS) ist ein Arbeitsaufwand von mindestens 30 CP nach ECTS sowie ein Leistungsnachweis erforderlich. Inhaltlich bewegt sich der Kurs auf Masterniveau und hat einen zeitlichen Umfang von in der Regel ein bis zwei Jahre.
➢ Diploma of Basic Studies (DBS): Für das Diploma of Basic Studies (DBS) ist ein Arbeitsaufwand von mindestens 30 CP nach ECTS sowie ein Leistungsnachweis erforderlich. Inhaltlich bewegt sich der Kurs auf Bachelorniveau und hat einen zeitlichen Umfang von in der Regel ein bis zwei Jahre. Je nach Angebot können mehrere Zertifikatskurse, die mit einem CBS abschließen, zu einem DBS kombiniert werden.
➢ Certificate of Advanced Studies (CAS): Mit dem Certificate of Advanced Studies (CAS) schließen Zertifikatskurse ab, die einen Arbeitsaufwand von mindestens 10 CP nach ECTS haben, sich inhaltlich auf Masterniveau befinden und einen Leistungsnachweis erfordern. In der Regel dauern diese Kurse wenige Monate bis zu einem Jahr.
➢ Certificate of Basic Studies (CBS): Zertifikatskurse mit einem CBS-Abschluss haben einen Arbeitsaufwand von mindestens 10 CP nach ECTS, befinden sich inhaltlich auf Bachelorniveau und erfordern einen Leistungsnachweis. Der zeitliche Umfang ist In der Regel einige Monate bis zu einem Jahr.
➢ Microcredentials (MC): Microcredentials sind kompakte und kurze Lerneinheiten, für die ein Arbeitsaufwand von mindestens 1 und maximal 9 CP nach ECTS erforderlich ist. Im Hochschulkontext wird ein Leistungsnachweis verlangt, wie etwa eine Abschlussarbeit, Präsentation bzw. mündliche oder schriftliche Prüfung.
➢ Hochschulzertifikat: Für Weiterbildungsangebote, die mit einem Zertifikat abschließen, ist ein Leistungsnachweis erforderlich. Grundsätzlich erhalten die an Weiterbildungskursen Teilnehmenden eine Teilnahmebestätigung. Sofern eine Prüfungsleistung (z.B. in Form einer Projektarbeit, schriftlichen oder mündlichen Prüfung) erbracht wird, stellt die Hochschule ein Zertifikat aus.
Zeitgemäße hochschulische Weiterbildungsangebote sind so organisiert, dass sie zeitlich und räumlich flexibel sind und von Berufstätigen wie auch von Menschen mit Familien - oder Care-Pflichten genutzt werden können:
➢ Veranstaltungen am Abend oder Wochenende
➢ Blockveranstaltungen
➢ Digitale, kompakte Lerninhalte
➢ Online- oder Blended-Learning (z. B. Lernplattform)
Zertifikatskurse sind modular aufgebaut und kürzer als Studiengänge. Insbesondere der geringere inhaltliche Umfang sowie die Vermittlung kleinerer überschaubarer Wissensbausteine kommt Berufstätigen entgegen und ermöglicht eine Weiterbildung parallel zum Beruf. Teilnehmende profitieren von der Anpassung an ihre individuellen (Lern-) Bedürfnisse und somit von einer optimalen Vereinbarkeit von Weiterbildung und Beruf.
Ja, denn es hat folgende Vorteile:
➢ Weiterbildungsabschlüsse mit einem Hochschulzertifikat belegen eine auf Hochschulniveau absolvierte Weiterbildung
➢ Abschlüsse sind national und international anerkannt
➢ Weiterbildungsinhalte sind auf aktuellem wissenschaftlichem Stand
➢ Möglichkeit zur Anrechnung der in Zertifikatskursen erbrachten Leistungen bzw. erworbenen CP nach ECTS auf ein späteres Studium
➢ Mehrwert für weiteres Berufsleben
➢ Anerkennung des Weiterbildungsengagements durch Arbeitgeber
➢ Sicherung des eigenen Arbeitsplatzes
Die Teilnahme an den Weiterbildungsangeboten ist grundsätzlich kostenpflichtig. Die jeweiligen Kosten entnehmen Sie bitte dem konkreten Weiterbildungsangebot.
Im Rahmen der Weiterbildungsangebote unterhalb der Studiengangsebene (Seminare, Zertifikatsprogramme, Microcredentials, etc.) werden die Teilnehmer nicht immatrikuliert.
Für Weiterbildungsstudiengänge (Bachelor- oder Masterabschluss) ist die Immatrikulation erforderlich und nach erfolgreicher Einschreibung erhalten die Teilnehmenden den Studierendenstatuts.
Grundsätzlich ist das Angebotsspektrum vielfältig – ein großer Bedarf besteht beispielsweise im Bereich der Elementaren Musikpädagogik bzw. Musikgeragogik, aber auch in anderen Fachgebieten im künstlerischen Bereich.
Die Motive für Weiterbildung und die daraus abgeleiteten Ziele sind vielfältig – eine Auswahl:
➢ Vertiefung künstlerischer / künstlerisch-pädagogischer Kompetenzen
➢ Weiterqualifizierung im Bereich Musik
➢ Erwerb von berufsrelevantem Wissen (z.B. Versicherungen, Honorare, Agenturen)
➢ Profilschärfung / Spezialisierung
➢ Eröffnung neuer Karrierechancen
➢ Erhöhen der eigenen Attraktivität auf dem Arbeitsmarkt
➢ Erfüllung gesetzlicher Anforderungen
➢ Beruflicher Wiedereinstieg (z.B. nach Elternzeit)
➢ Wunsch nach freischaffender Tätigkeit / Selbständigkeit
➢ Quereinstieg in den Bereich Musik
➢ Persönliche Weiterentwicklung
➢ Neuorientierung
➢ Erweitern des Berufsfeldes
➢ Netzwerkausbau - Austausch mit Gleichgesinnten und Erweiterung beruflicher Kontakte
Berufsbegleitende Weiterbildungen erleichtern besonders Berufstätigen ihr Wissen auf dem aktuellen Stand zu halten, ohne die Karriere zu unterbrechen bzw. finanzielle Einbußen zu haben.
Die wichtigsten Vorteile sind:
➢ Lebenslanges Lernen - up to date bleiben
➢ Finanziell unabhängig und komfortabel neben dem Beruf qualifizieren
➢ Schlüssel zu neuen (Karriere-) Chancen
➢ Vereinbarkeit von Weiterbildung, Beruf und Privatleben
➢ Zeit sparen durch Weiterbildung parallel zum Job
➢ Direkter Mehrwert für das Berufsleben durch praxisnahes Lernen
Die bayerischen Hochschulen für Musik bieten künstlerische und künstlerisch-pädagogische Weiterbildungen für berufstätige Musik- und Kunstschaffende an.
Viele gute Gründe sprechen dafür:
➢ Moderne Infrastruktur an drei Hochschulstandorten (Würzburg / Nürnberg / München) mit der Expertise aus verschiedensten Fachbereichen
➢ Klasse statt Masse
➢ hochwertige Bildungsangebote unterschiedlichster Themen
➢ Moderne Lehr- und Lernformate
➢ Qualifizierte Abschlüsse
➢ kreatives Umfeld, in dem künstlerische Vielfalt großgeschrieben wird
➢ Förderung des Netzwerkaufbaus zwischen Dozierenden und Teilnehmenden
➢ Kooperationen mit anderen Weiterbildungsanbietenden, Fachverbänden / Institutionen