Das Verbundprojekt 'Kulturelle Bildung und ihre Netzwerke' (KuBiNetze) beschäftigt sich mit kulturellen Erfahrungen, sozialen Beziehungen und Netzwerken in ländlichen Räumen.
In Kooperation mit der Julius-Maximilians-Universität Würzburg soll herausgefunden werden, warum und wie kulturelle Angebote in ländlichen Räumen besonders gut beziehungsweise weniger gut funktionieren. Gefördert wird die Studie vom Bundesministerium für Bildung und Forschung im Rahmen einer größeren Förderinitiative. Das Projekt startete 2019 und wird im Juni 2023 enden. Die Projektleitung obliegt Prof. Dr. Andreas C. Lehmann, Prof. Dr. Jürgen Rauh und Dr. Johannes Hasselhorn.
Das Ziel der Forschung ist, die kulturelle Entwicklung in ländlichen Räumen zu stärken. Es sollen mögliche Erfolgsfaktoren der kulturellen Angebote der vier Untersuchungsgemeinden in Süd- und Norddeutschland nach außen getragen werden, sodass andere Gemeinden davon profitieren können.
Im Sommer besuchte eine Forschungsdelegation eine Untersuchungsgemeinde im Ostallgäu und wurde dort herzlich empfangen. Neben spannenden Interviews und informellen Gesprächen über Herausforderungen, Nachwuchsprobleme, Organisation und Vernetzungen der einzelnen Vereine durften wir uns von einzelnen kulturellen Angeboten selbst ein Bild machen. Dazu gehörte auch das spontane Einspringen für einen erkrankten Schauspieler im Theaterverein oder das gesellige Zusammensitzen nach den Proben der Musikkapelle und der Volksmusikgruppe. In den kommenden Monaten stehen weitere Feldaufenthalte in einer Gemeinde an der tschechischen Grenze an.
Erste Eindrücke des Projektes sind bereits in einem Sammelband verschriftlicht:
Arndt, J., Graßl, M., Hasselhorn, J., Lehmann, A. C. & Rauh, J. (2021). Kulturelle Bildung und ihre sozialen Netzwerke in ländlichen Räumen in Nord- und Süddeutschland. In N. Kolleck, M. Büdel & J. Nolting (Hrsg.), Forschung zu Kultureller Bildung in ländlichen Räumen (S. 41–54). Weinheim: Beltz