Prof. Ana Mirabela Dina
Die Pianistin Ana Mirabela Dina wurde 1976 in Craiova, Rumänien, geboren. Im Alter von vier Jahren erhielt sie ihren ersten Klavierunterricht und begegnete kurze Zeit später den Bukarester Klavierpädagoginnen Ioana Minei und Ana Pitis, die ihre pianistische Entwicklung entscheidend prägten.
Ihre außergewöhnliche Begabung zeigte sich schon sehr früh: bereits mit 10 Jahren gab sie mit dem D-Dur Klavierkonzert von Joseph Haydn ihr Konzertdebüt mit dem Staatsphilharmonischen Orchester Craiova. Es folgte eine rege Konzerttätigkeit mit den meisten rumänischen Orchestern, Solo- Recitals und Auftritte mit verschiedenen Kammermusikensembles.
In diesen Jahren gewann sie Preise bei mehreren internationalen Wettbewerben, so 1984 den 1. Preis beim »Concorso internazionale per i giovani pianisti« in Stresa (Italien), 1990 den 3. Preis beim »Incontro internazionale giovani pianisti« in Senigallia (Italien), 1992 den 2. Preis beim »Concorso internazionale per pianoforte e orchestra« in Cantù (Italien), und 1995 den 1. Preis beim japanischen »Waki Piano Competition«.
Nach der politischen Wende in ihrer Heimat spielte Ana Mirabela Dina ab 1990 auch in Grossbritanien, Italien, Frankreich, Deutschland und den USA und ging 1995 nach Köln, um in der Klasse von Prof. Karin Merle zu studieren.
Weitere künstlerische Impulse erhielt sie von Persönlichkeiten wie Dmitri Bashkirov, Leon Fleisher, Fou Ts’ong, Alexander Lonquich, Cristian Petrescu, Alexandre Rabinovitch und dem Alban Berg-Quartett.
1998 gab sie ihr Doppeldebüt in Berlin: mit dem Krönungskonzert KV 537 von W. A. Mozart in der Berliner Philharmonie und mit dem B-Dur Klavierkonzert von J. Brahms im Konzerthaus am Gendarmenmarkt in Begleitung des Deutschen Symphonie-Orchesters Berlin.
Im September 1999 gewann Ana Mirabela Dina in Buenos Aires den 1. Preis beim ersten »Concurso internacional de piano Martha Argerich«. Daraufhin war sie Gast in Montréal mit dem 2. Klavierkonzert von L. v. Beethoven in Begleitung des Orchestre Symphonique de Montréal unter Charles Dutoit und spielte das Krönungskonzert von W. A. Mozart mit den Bamberger Symphonikern unter Carl St. Clair.
Es folgten Solo-Recitals im Herkulessaal München, im Beethoven-Haus Bonn, in der Tonhalle Zürich, fünf Konzerte in der Reihe »Meisterpianisten« in Zusammenarbeit mit dem WDR, Auftritte bei den Festivals von La Roque d’Anthéron (Frankreich), Klavier Festival Ruhr (Deutschland), Musica Vitae in Växjö (Schweden) und eine Turnee in Argentinien mit Recitals und Konzerten mit dem Orquesta Académica del Teatro Colón und dem Orquesta Sinfónica Nacional im Teatro Argentino de La Plata, General Roca, Auditório Belgrano und Teatro Colón.
Darüber hinaus wurde Ana Mirabela Dina zu den »Martha Argerich Festivals« in Beppu (Japan), nach Buenos Aires (Argentinien) und Lugano (Schweiz) eingeladen, wo sie 2003 im Finalkonzert die Nussknackersuite von P. I. Tschaikowsky für 2 Klaviere zusammen mit Martha Argerich aufführte (auf CD bei EMI unter »Martha Argerich and Friends« erschienen). Im Februar 2007 wurde sie eingeladen, in der Pariser Salle Pleyel im Rahmen eines »Bach-Wochenendes« zu musizieren, wo sie zusammen mit Martha Argerich, Gabriela Montero, Mauricio Vallina, Gidon Kremer und der Kremerata Baltica u. a. das Konzert für 4 Klaviere und Orchester von Bach aufgeführt hat. Darüber hinaus hat Ana Mirabela Dina Rundfunkaufnahmen für den Westdeutschen, den Bayerischen Rundfunk sowie für die Rundfunkanstalten in Bukarest, Paris, Buenos Aires (auch als CD erhältlich) und Lugano eingespielt.
Seit mehreren Jahren widmet sie sich ebenso intensiv der Kammermusik wie pädagogischen Aufgaben: sie hält Meisterkurse in Buenos Aires, La Plata (Argentinien) und Bukarest (Rumänien) und wurde des öfteren als Jurorin bei »Jugend Musiziert« eingeladen. 2007 begann sie als Dozentin an der Hochschule für Musik und Tanz Köln.
Seit Oktober 2017 ist Ana-Mirabela Dina Professorin für Klavier an der HfM Würzburg.