Furia für 2 Saxofone
Cœur d’aigues für Klarinette, Violoncello und Klavier
…et commencèrent à trembler…. für Holzbläserquintett
Meloctie für Oktett
La Cervine für Gesang, Klarinettenensemble und 2 Schlagwerker
Klarinettenklassen der HfM
Ulrich Büsing, Leitung
…une fable
Am 19. Januar 2022 starb im Alter von 99 Jahren der Komponist Patrice Sciortino, nur wenige Monate vor Vollendung „seines“ Jahrhunderts. Gerne hätten die Studierenden der Hochschule für Musik Würzburg ein „Geburtstagsständchen“ gespielt, nun erklingen seine Werke zu seinem Andenken und als Ausdruck der Wertschätzung seiner Musik.
Sciortino selbst nahm für sich in Anspruch, der französische Komponist zu sein, der am intensivsten für alle Instrumente der Klarinettenfamilie komponiert habe, daher ist in diesem Programm die Klarinette vielfach vertreten. Der gebürtige Pariser ist hier bei uns völlig unbekannt. Das ist erstaunlich, wenn man sich die ungeheure Menge an Kompositionen und die Bandbreite seines Schaffens vor Augen hält, die er hinterlassen hat. Er komponierte weit über hundert Werke, davon 10 Sinfonien, 15 Opern, viele Solokonzerte mit Orchester, u.a für Klavier, Violine, Violoncello, Bassklarinette, Harfe, Schlagzeug, Gitarre und Akkordeon, und eine Vielzahl von Werken für die unterschiedlichsten Kammermusikformationen. In der weltweiten Datenbank von ca. 1,5 Millionen Artikeln finden sich gerade mal eine Hand voll über ihn. Ein verblüffender Kontrast. Sein Werk muss uns heute rätselhaft erscheinen, weil unser Wissen über sein Leben und Werk schon kurz nach seinem Tode so partiell und fragmentiert erscheint. Welche Spuren hat er hinterlassen? Welche Rolle spielt er im Konzertleben der Gegenwart?