Florian Öttl mit Kulturpreis Bayern geehrt

14.11.2024

Bayernwerk ehrt 33 Preisträger aus Wissenschaft und Forschung – darunter Florian Öttl der Hochschule für Musik Würzburg.

©Florian Öttl

Die Abschlussarbeit von Florian Öttl der Hochschule für Musik Würzburg hat überzeugt. Am Donnerstag (14. November 2024) hat die Bayernwerk AG (Bayernwerk) zum 20. Mal die Preisträgerinnen und Preisträger des Kulturpreises Bayern gewürdigt. Bei der Jubiläumsveranstaltung des Kulturpreises Bayern im Showpalast München wurde Florian Öttl in der Sparte Wissenschaft ausgezeichnet. Der gebürtige Starnberger hat den Preis für seine Abschlussarbeit im Studiengang Lehramt an Gymnasien an der Hochschule für Musik Würzburg erhalten. Insgesamt 33 Absolventinnen und Absolventen sowie Doktorandinnen und Doktoranden bayerischer Hochschulen, Universitäten und Kunsthochschulen nahmen den Preis entgegen, den das Bayernwerk in enger Partnerschaft mit dem Bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst verleiht.

Moderatorin Nina Sonnenberg führte durch den abwechslungsreichen Abend, bei dem Kunst- und Wissenschaftspreisträger die begehrte Statue „Gedankenblitz“ erhielten. Neben den Künstlerinnen und Künstlern bot die Veranstaltung eine Bühne für die Wissenschaft. Podiumsgespräche zu innovativen Themen standen ebenso auf dem Programm wie Live-Auftritte u. a. von der Sopranistin Golda Schultz, der Band Münchener Freiheit, der Mezzosopranistin und Künstlerin Lea Luka Sikau, der Singer-Songwriterin Claudia Koreck und dem Performance-Künstler-Duo „Dance of Light“. Mehrere Fernsehsender haben den fast zweistündigen Kulturabend live übertragen.

Wertvolle Impulse für die Realität von heute und morgen

Dr. Egon Leo Westphal, Vorstandsvorsitzender der Bayernwerk AG, sieht die Wissenschaft als Basis für die Realität von morgen: „Unsere Welt verändert sich in hoher Geschwindigkeit. Als Energieunternehmen sind wir zum Beispiel längst in der Umsetzung der Energiezukunft angekommen. Die Energiewende wird mehr und mehr Teil der Gesellschaft. Innovation, Technologie und Wissenschaft sind die Fundamente, um Realitäten zu verändern oder neue zu schaffen – das gilt nicht nur für die Energiewirtschaft, sondern für alle Lebensbereiche. Die Wissenschaft zeigt uns auf, was nötig ist und was möglich ist. Unsere diesjährigen Preisträgerinnen und Preisträger aus der Hochschullandschaft gehen wichtigen gesellschaftlichen Fragen auf den Grund und geben mit ihren Arbeiten wertvolle Impulse für die Realität von heute und morgen. Mit unserer Auszeichnung möchten wir das würdigen.“ Der Bayerische Wissenschafts- und Kunstminister Markus Blume betont: „Wissenschaft und Kunst sind aufs engste miteinander verbunden – sie sind Lebenselixier der freiheitlichen Gesellschaft. Es ist richtig und wichtig, dass wir beim Kulturpreis Bayern in der Sparte Wissenschaft junge Talente aus unseren Hochschulen für ihre Ideen und ihren Mut auszeichnen. Die Preisträger beleben mit ihrem Zukunfts-Spirit unseren Wissenschaftsstandort. Hier zeigt sich: Unsere Hochschulen sind echte Talent- und Innovationschmieden. Allen Absolventinnen und Absolventen wünsche ich das Beste für ihren Lebensweg. Machen Sie weiter so – Sie sind die Zukunft unseres Landes!“

Kreativität und Motivation im Musikunterricht durch digitale Technologien fördern

Florian Öttl beleuchtet in seiner Abschlussarbeit, wie algorithmisches Komponieren die Kreativität und Motivation von Schülerinnen und Schülern im Musikunterricht steigern kann. Durch den Einsatz digitaler Technologien wie der Programmiersprache Scratch werden kreative Prozesse besonders dann gefördert, wenn den Lernenden ein hohes Maß an Freiheit eingeräumt wird. Eigenständiges Arbeiten und das Verfolgen eigener musikalischer Ziele begünstigen das kreative Denken. Für eine Schulklasse der Jahrgangsstufe 7 an einem Gymnasium hat Florian Öttl ein fachdidaktisch reflektiertes Lehr-Lern-Arrangement entwickelt, das algorithmisches Komponieren in den Unterricht integriert. Dabei zeigt sich, dass musikalisches Strukturdenken und Computational Thinking eng miteinander verknüpft sind und den Lernprozess vertiefen. Auf Basis dieser Erkenntnisse schlägt Öttl vor, algorithmisches Komponieren als festen Bestandteil des Musikunterrichts zu etablieren. „Ich interessiere mich sehr dafür, wie sich in Zukunft kreatives Denken und Handeln von Menschen und Künstlicher Intelligenz verbinden lässt und welche Rolle dabei ein künstlerisches Schulfach wie Musik spielen kann“, erklärt er. Sein Ansatz eröffnet neue Möglichkeiten für kreative Lernprozesse mit digitalen Technologien.

Die Kunstpreisträgerinnen und -preisträger: Vom Schauspieler bis zur Dirigentin

Die diesjährigen Preisträgerinnen und Preisträger in der Sparte Kunst sind der Schauspieler, DJ und Webvideoproduzent Flula Borg, das Künstler-Duo Böhler & Orendt, der Klang- und Sprachkünstler Erwin Rehling, das EUKITEA Kinder- und Jugendtheater und Internationales Theaterhaus sowie die Singer-Songwriterin Claudia Koreck. Den diesjährigen Sonderpreis überreichte Staatsminister Markus Blume an die Dirigentin Oksana Lyniv.

Auszeichnung mit Preisgeld und Statue

Der Kulturpreis Bayern geht zurück auf den Kulturpreis Ostbayern, der erstmals 1959 vom Bayernwerk verliehen wurde. Seit 2005 verleiht das Bayernwerk in Partnerschaft mit dem Bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst den Bayerischen Kulturpreis. Die Preisträgerinnen und Preisträger in der Sparte Kunst werden von einer Fachjury ausgewählt, während die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler von ihrer jeweiligen Hochschule, Universität oder Kunsthochschule benannt werden. Die Preise in der Sparte Kunst sind mit jeweils 10.000 Euro dotiert, der Wissenschaftspreis mit jeweils 3.000 Euro. Neben dem Preisgeld erhalten alle Preisträger einen „Gedankenblitz“. Die so benannte Bronzestatue wurde vom Schwandorfer Bildhauer Peter Mayer entworfen.

Wer die Sendung verpasst hat, kann sie nachträglich unter https://bayernwerk-live.de/kulturpreis-bayern/ sehen. Dort sind auch die Steckbriefe aller Wissenschaftspreisträgerinnen und -preisträger zu finden.

Quelle: Bayernwerk AG