Darf ich Richard Wagner unkommentiert im Konzert spielen und kann ich Siegfried Mausers Stockhauseneinspielungen guten Gewissens hören? Ist es moralisch vertretbar, Michael Jackson im Unterricht zu behandeln?
MusikpädagogInnen und politische BildnerInnen, letztlich aber auch jede/r private MusikkonsumentIn sieht sich mit der Frage konfrontiert, inwiefern der Konsum oder auch der Einsatz von historisch und/oder politisch belasteten Werken in Bildungsveranstaltungen problematisch oder gar überhaupt zulässig ist. Um diese Frage zuverlässig beantworten zu können, muss zunächst einmal geklärt werden, was „belastet“ in diesem Zusammenhang bedeutet. Oder anders und konkreter gefragt: Wie kommt die Verbindung von Musik und Politik überhaupt zustande? Welche Bedingungen müssen erfüllt sein, damit von politischer Musik gesprochen werden kann? Das in diesem Vortrag vermittelte Wissen zur Beantwortung dieser Fragen, leistet einen Beitrag dazu, belastete Werke als solche einzuordnen und zu verstehen und damit auch dazu, zu einem professionelleren Umgang mit ihnen in Bildungsarrangements zu finden.
Referent
Prof. Dr. Tonio Oeftering
Professor für Politische Bildung/ Politikdidaktik an der Carl-von-Ossietzky-Universität Oldenburg; seine Arbeitsschwerpunkte sind u.a. Politische und Kulturelle Bildung und Politische Musik.
Projektteam
Marisa Freibott, Miriam Hirt, Selina Höß, Felix Linsmeier
Projektbegleitung
Prof. Almut Gatz, Prof. Dr. Gerhard Sammer
Anmeldung zur Veranstaltung
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